IPv6 ein oder aus: Solltest Du es deaktivieren?
Vielleicht bist Du im Internet schon einmal auf den Tipp gestoßen, dass sich Leistung oder Sicherheit verbessern, wenn man IPv6 deaktiviert. Aber stimmt das wirklich?
In diesem Artikel schauen wir uns an, wie sich IPv4 und IPv6 unterscheiden und in welchen Fällen es tatsächlich sinnvoll sein kann, IPv6 auf Deinem Gerät auszuschalten. Außerdem findest Du einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen, um IPv6 auf allen gängigen Betriebssystemen und Geräten zu deaktivieren.
Was ist IPv6?
IPv6 steht für „Internet Protocol Version 6”. Es ist die neueste Version des Internetprotokolls, also jenes Systems, das es Geräten ermöglicht, sich in einem Netzwerk zu erkennen und miteinander zu kommunizieren. IPv6 wurde entwickelt, um das heute noch vorherrschende Protokoll IPv4 zu ersetzen.
IPv4 vs. IPv6: Die wichtigsten Unterschiede
Einer der größten Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6 ist die Anzahl der eindeutigen IP-Adressen, die sie bereitstellen. Das spielt eine große Rolle, weil IP-Adressen unseren Geräten überhaupt erst ermöglichen, sich im Internet zu finden und miteinander zu kommunizieren. Durch das stark gewachsene Ökosystem vernetzter Geräte werden die freien IPv4-Adressen immer knapper.
Glücklicherweise hat IPv6 etwa 79 Oktillionen Mal mehr IP-Adressen als IPv4. Es ist also keineswegs übertrieben zu sagen, dass IPv6 die Zukunft des Internets ist.
Das ist allerdings nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Versionen des Internetprotokolls. IPv6 unterstützt Sicherheitsfunktionen deutlich besser, während IPv4 dafür zusätzliche Tools und Konfigurationen benötigt, um ein ähnliches Sicherheitsniveau zu erreichen.
So sieht eine IPv6-Adresse aus
Eine IPv6-Adresse ist eine 128-Bit-Zahl, die aus acht Gruppen mit jeweils vier Hexadezimalziffern besteht und durch Doppelpunkte getrennt ist. Sie kann gekürzt werden, indem führende Nullen weggelassen und Doppelpunkte anstelle einer Reihe von Nullen verwendet werden.
Hier ist ein Beispiel für eine IPv6-Adresse:
1030:629f:52a4:b010::200:125a:326b
Im Gegensatz dazu ist eine IPv4-Adresse eine 32-Bit-Zahl, die als vier durch Punkte getrennte Zahlen dargestellt wird. Jede Zahl kann dabei zwischen 0 und 255 liegen. Hier ist ein Beispiel für eine IPv4-Adresse:
69.89.31.226
Welches Protokoll ist die bessere Option: IPv4 oder IPv6?

Technisch gesehen gibt es keinen Zweifel: IPv6 ist IPv4 überlegen. Es bietet einen deutlich größeren Adresspool, effizienteres Routing, eine bessere Unterstützung für Sicherheitsfunktionen und einiges mehr. Für Privatnutzer ist IPv4 dennoch oft praktischer, schlicht weil es weiter verbreitet ist.
Ähnliches gilt für Unternehmen. Viele bleiben vorerst bei IPv4, da die Umstellung auf IPv6 kostspielig und zeitaufwändig sein kann. Hardware muss aufgerüstet, Personal geschult und bestehende Systeme neu konfiguriert werden. Solange kein unmittelbarer Druck besteht, wirkt das wie ein unnötig großer Aufwand.
Was wird häufiger genutzt: IPv4 oder IPv6?
Derzeit ist IPv4 weiter verbreitet, aber die Akzeptanz von IPv6 nimmt kontinuierlich zu. Als Referenz zeigen die Statistiken von Google, dass etwa 47 % der Nutzer weltweit mit IPv6 auf Google-Dienste zugreifen.
Diese Statistik allein vermittelt jedoch kein vollständiges Bild. Viele Websites und Anwendungen setzen weiterhin standardmäßig, oder sogar ausschließlich, auf IPv4, sei es, weil die Infrastruktur noch nicht auf IPv6 umgestellt wurde oder weil ältere Systeme und Software damit nicht kompatibel sind.
Die gute Nachricht ist, dass Du Dich nicht entscheiden musst. Viele Netzwerke nutzen heute eine sogenannte Dual-Stack-Konfiguration. Sie erlaubt es Geräten, sich per IPv6 zu verbinden, wenn es verfügbar ist, und automatisch auf IPv4 zurückzufallen, wenn nicht. Dadurch bleibt alles flexibel und Probleme werden vermieden, falls bestimmte Websites oder Dienste nur eines der beiden Protokolle unterstützen.
Solltest Du IPv6 aktivieren oder deaktivieren?
Die kurze Antwort lautet: Die meisten Nutzer sollten IPv6 aktiviert lassen. Die lange Antwort lautet: Es ist kompliziert.
Viele Dienstanbieter und Technologieunternehmen raten davon ab, IPv6 zu deaktivieren. Microsoft beispielsweise erklärt, dass IPv6 ein “obligatorischer Bestandteil” moderner Windows-Betriebssysteme ist und das Abschalten daher zu unerwarteten Problemen führen kann. Ebenso bieten Unternehmen wie Google und Comcast umfangreiche IPv6-Unterstützung an, was darauf hindeutet, dass sich durch die Aktivierung die Kompatibilität und Leistung ihrer Dienste verbessert.
Dennoch machen sich einige Nutzer Sorgen über IPv6-Tracking-Risiken und mögliche Auswirkungen auf ihre Online-Anonymität. Diese Bedenken sind nicht ganz unbegründet: Anders als IPv4, das häufig geteilte oder dynamische Adressen verwendet, kann IPv6 eindeutige, persistente Identifikatoren für Geräte vergeben, was das Tracking theoretisch erleichtern könnte. Die meisten modernen Systeme nutzen jedoch Privacy-Erweiterungen, die temporäre, zufällige IPv6-Adressen generieren, um dieses Problem zu vermeiden.
Es gibt jedoch legitime Gründe, IPv6 auszuschalten. Einige Sicherheitsexperten empfehlen, IPv6 zu deaktivieren, wenn es nicht aktiv genutzt wird, um die potenzielle Angriffsfläche des Systems zu reduzieren. Wenn Du ein VPN benutzt, das IPv6 nicht unterstützt, kann das Abschalten ebenfalls helfen, Datenschutz-Leaks zu verhindern. Manche Nutzer deaktivieren IPv6 außerdem vorübergehend bei der Fehlersuche in Netzwerken, um Probleme besser eingrenzen zu können.
Was passiert, wenn Du IPv6 deaktivierst?
In diesem Fall greift Dein Gerät wieder auf IPv4 zurück und alles funktioniert größtenteils weiterhin normal. Das liegt daran, dass IPv4 nach wie vor das dominierende Protokoll im Internet ist und von fast allen Websites und Diensten unterstützt wird.
Einige Betriebssysteme und Dienste erwarten jedoch, dass IPv6 aktiviert ist, und die Deaktivierung kann zu Fehlern oder Leistungsproblemen führen. So hat beispielsweise T-Mobile in den USA auf reine IPv6-Netzwerke umgestellt, sodass Dein Gerät unter Umständen den kompletten Internetzugriff verliert, wenn Du IPv6 deaktivierst.
Vor- und Nachteile der Deaktivierung von IPv6
| Vorteile | Nachteile |
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Ist es sicherer, IPv6 für die VPN-Nutzung zu deaktivieren?
Das hängt vom jeweiligen VPN ab. Wenn ein VPN IPv6 nicht unterstützt oder den IPv6-Datenverkehr nicht richtig verarbeitet, kann Dein IPv6-Datenverkehr außerhalb des verschlüsselten VPN-Tunnels verloren gehen. Um das zu verhindern, ist es sicherer, IPv6 zu deaktivieren.
Es gibt aber auch VPNs, die IPv6 unterstützen oder den IPv6-Datenverkehr standardmäßig blockieren, um Leaks zu verhindern. Zum Beispiel unterstützt ExpressVPN IPv6 nicht und deaktiviert es automatisch auf Windows-, Mac- und Linux-Geräten.
Beeinflusst IPv6 Deine Internetgeschwindigkeit?
Die Verwendung von IPv6 kann Deine Internetgeschwindigkeit verbessern, da es Deinen Datenverkehr im Vergleich zu IPv4 effizienter weiterleitet. Das Ausmaß dieser Verbesserung kann jedoch stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Deinem Internetanbieter, der Routerkonfiguration und davon, ob der Dienst, auf den Du zugreifst, für IPv6 optimiert ist.
Nur in sehr wenigen Situationen beeinträchtigt die Verwendung von IPv6 die Geschwindigkeit. Das liegt daran, dass viele beliebte Apps und Dienste, darunter Google Chrome und Firefox, eine Strategie namens „Happy Eyeballs” (auch bekannt als „Fast Fallback”) verwenden. Im Grunde versuchen sie, gleichzeitig eine Verbindung mit IPv4 und IPv6 herzustellen und die schnellere Variante zu verwenden. Selbst wenn ein Dienst IPv6 nicht unterstützt, kommt es also zu keiner Verzögerung durch den Fallback auf IPv4.
So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 auf Deinem Gerät
So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 unter Windows 10 und 11
Windows 10
- Gehe zu Deinen Systemeinstellungen und wähle Netzwerk und Internet.

- Klicke unter Erweiterte Netzwerkeinstellungen auf Adapteroptionen ändern.

- Such Deinen aktiven Netzwerkadapter, klicke mit der rechten Maustaste darauf und wähle Eigenschaften aus.

- Suche unter Diese Verbindung nutzt die folgenden Elemente den Eintrag Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6) und setze ein Häkchen oder entferne es.

- Klicke auf OK, um Deine Änderungen zu speichern, und starte dann Deinen Computer neu.
Windows 11
- Gehe zu den Systemeinstellungen.

- Wähle Netzwerk & Internet und klicke auf Erweiterte Netzwerkeinstellungen.

- Wähle Deinen aktiven Netzwerkadapter aus und klicke dann neben Weitere Adapteroptionen auf Bearbeiten.

- Suche im Abschnitt Diese Verbindung verwendet die folgenden Elemente den Eintrag Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6) und aktiviere bzw. deaktiviere ihn.

- Klicke auf OK, um Deine Änderungen zu speichern, und starte dann Deinen Computer neu.
So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 unter macOS
Beachte, dass die folgenden Anweisungen nur verhindern, dass Dein Mac über IPv6 auf das Internet zugreift. Die Kommunikation über IPv6 mit Geräten in Deinem lokalen Netzwerk (z. B. Druckern oder Routern) wird dadurch jedoch nicht blockiert.
- Öffne Deine Systemeinstellungen und suche die Registerkarte Netzwerk.

- Wähle WLAN aus und klicke auf die Schaltfläche Details.

- Gehe zur Registerkarte TCP/IP.

- Wähle im Dropdown-Menü IPv6 konfigurieren die Option Nur Link-Local aus. Um IPv6 wieder zu aktivieren, stelle die Option anschließend wieder auf Automatisch.

So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 unter Linux (Debian und Red Hat)
Debian
- Öffne das Terminal auf Deinem Gerät.

- Öffne die Datei /etc/sysctl.conf. Gib dazu das Kommando „sudo nano /etc/sysctl.conf” ins Terminal ein.

- Füge diese vier Zeilen am Ende der Datei hinzu, um IPv6 zu deaktivieren.
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.default.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.lo.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.tun0.disable_ipv6 = 1

- Speichere die Datei und starte Dein Gerät neu.
- Um IPv6 wieder zu aktivieren, lösche die zusätzlichen Zeilen, die Du zur Datei /etc/sysctl.conf hinzugefügt hast, und starte Dein Gerät neu.
Red Hat
- Öffne das Terminal auf Deinem Gerät.

- Gib diese Kommandos ein, um IPv6 zu deaktivieren.
sysctl -w net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=1
sysctl -w net.ipv6.conf.default.disable_ipv6=1
sysctl -w net.ipv6.conf.tun0.disable_ipv6=1

- Gib diese Kommandos ein, um IPv6 wieder zu aktivieren.
sysctl -w net.ipv6.conf.all.disable_ipv6=0
sysctl -w net.ipv6.conf.default.disable_ipv6=0
sysctl -w net.ipv6.conf.tun0.disable_ipv6=0
sysctl -p
So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 auf Android und iOS
Android
- Gehe zum Menü Einstellungen und wähle Verbindungen aus.

- Tippe auf Mobile Netzwerke.

- Tippe auf Zugriffspunktnamen und wähle Deinen Zugangspunkt aus.

- Scrolle nach unten, tippe auf APN-Protokoll und wähle die passende Option aus. Wähle IPv4, wenn Dein Gerät überhaupt kein IPv6 nutzen soll. Wähle IPv6, wenn Dein Gerät nur IPv6 und niemals IPv4 nutzen soll. Wähle IPv4/IPv6, wenn Dein Gerät je nach Verbindung das jeweils bessere Protokoll verwenden soll.

iOS
IPv6 ist bei iOS standardmäßig aktiviert und kann von Apple nicht deaktiviert werden. Wenn Du IPv6 beim Verbinden mit Deinem Heimnetzwerk nicht nutzen möchtest, musst Du es stattdessen auf Deinem Router ausschalten.
So deaktivierst oder aktivierst Du IPv6 auf Routern und Xbox/Raspberry Pi
Router
Wie Du IPv6 aktivierst oder deaktivierst, hängt von der Marke und dem Modell Deines Routers ab. Hier ist eine allgemeine Anleitung.
- Gehe zur Admin-Oberfläche Deines Routers. Öffne einen Webbrowser und gib die IP-Adresse Deines Routers in die Adressleiste ein.
- Melde Dich beim Admin-Konto an. Wenn Du den Benutzernamen und das Passwort noch nie geändert hast, sind sie möglicherweise noch auf die Standardeinstellungen eingestellt. Überprüfe daher das Etikett oder das Handbuch Deines Routers.
- Suche die IPv6-Einstellungen und wähle „Aktivieren/Deaktivieren”.
- Speichere Deine Einstellungen.
Xbox
IPv6 ist auf der Xbox standardmäßig aktiviert und kann auf der Konsole nicht deaktiviert werden. Wenn Du also nicht möchtest, dass Deine Xbox IPv6 verwendet, musst Du stattdessen die Einstellungen Deines Routers ändern.
Raspberry Pi
- Öffne das Terminal und bearbeite die sysctl-Datei. Verwende dazu das Kommando „sudo nano /etc/sysctl.conf".
- Aktiviere/deaktiviere IPv6. Um IPv6 zu deaktivieren, füge diese drei Zeilen am Ende der sysctl-Datei hinzu:
net.ipv6.conf.all.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.default.disable_ipv6 = 1
net.ipv6.conf.lo.disable_ipv6 = 1
Um IPv6 wieder einzuschalten, entferne diese drei Zeilen einfach. - Speichere und schließe die Datei. Starte dann Deinen Raspberry Pi mit „sudo reboot” neu oder lade die sysctl-Einstellungen mit „sudo sysctl -p” erneut.
Unterstützen VPNs IPv6?
Derzeit unterstützen nur wenige VPN-Anbieter IPv6, da IPv4 noch weit verbreitet ist. Mit der Zeit dürfte sich das jedoch ändern.
Nutzt ExpressVPN IPv6?
Zwar unterstützt ExpressVPN IPv6 nicht, deaktiviert aber automatisch den IPv6-Datenverkehr, um Leaks zu verhindern. Das musst Du also nicht manuell erledigen.
Was passiert, wenn Dein VPN IPv6 nicht unterstützt?
Wenn ein VPN IPv6-Datenverkehr nicht richtig behandelt, kann dies Deine Privatsphäre gefährden, da Dein IPv6-Verkehr den verschlüsselten VPN-Tunnel möglicherweise vollständig umgeht. Dies bezeichnet man als IPv6-Leak.
IPv6-Leaks können Deine IP-Adresse für Dritte offenlegen, zum Beispiel für Deinen Internetanbieter, Behörden oder Cyberkriminelle. Kennt jemand Deine IP-Adresse, kann er Deinen ungefähren Standort bestimmen (z. B. Stadt oder Region) bestimmen, Deine Online-Aktivitäten verfolgen und Dich mit DoS- oder DDoS-Angriffen gezielt angreifen. ExpressVPN deaktiviert IPv6 auf Windows-, Mac- und Linux-Geräten, um Leaks zu verhindern.
So überprüfst Du, ob es IPv6-Leaks gibt
Um zu überprüfen, ob Dein VPN Deinen IPv6-Datenverkehr weitergibt, führe diese drei einfachen Schritte aus:
- Verbinde Dich mit Deinem VPN.

- Öffne eine Website für IPv6-Leak-Tests wie ipleak.net.

- Suche nach Deiner IPv6-Adresse. Wenn keine Adresse angezeigt wird oder die von Deinem VPN zugewiesene IPv6-Adresse (und nicht Deine echte IPv6-Adresse) angezeigt wird, gibt Dein VPN Deinen IPv6-Datenverkehr nicht preis.
Häufig gestellte Fragen zu IPv6
Sollte ich IPv6 deaktivieren, wenn ich ein VPN nutze?
Wenn Dein VPN IPv6 nicht unterstützt (was meistens der Fall ist), ist es sicherer, IPv6 zu deaktivieren. Wird der IPv6-Datenverkehr vom VPN nicht korrekt verarbeitet, könnte Deine IP-Adresse durchgesickert werden. Aus diesem Grund deaktivieren viele führende VPN-Anbieter wie ExpressVPN den IPv6-Datenverkehr standardmäßig.
Ist IPv6 besser als IPv4?
Technisch gesehen ja, denn IPv6 ist in vielerlei Hinsicht fortschrittlicher als IPv4. So unterstützt es beispielsweise viel mehr eindeutige IP-Adressen, bietet eine bessere Unterstützung für Sicherheitsfunktionen und leitet den Internetverkehr effizienter weiter. Allerdings ist IPv4 aufgrund seiner breiteren Unterstützung derzeit immer noch praktischer.
Kann ich IPv6 sicher deaktivieren?
Normalerweise ja, Dein Gerät greift dann einfach auf IPv4 zurück, das heute von den meisten Apps und Diensten unterstützt wird. Viele moderne Betriebssysteme erwarten jedoch, dass IPv6 aktiviert ist, sodass unerwartete Probleme auftreten können. Bestimmte Netzwerke oder Dienste erfordern möglicherweise auch IPv6.
Hat die Deaktivierung von IPv6 Auswirkungen auf Spiele oder Streaming?
Die Deaktivierung von IPv6 könnte theoretisch Deine Gaming- oder Streaming-Geschwindigkeit verlangsamen, ist in der Praxis jedoch sehr unwahrscheinlich. Zwar ist IPv6 grundsätzlich schneller als IPv4, doch dafür müssen Dein Internetanbieter, Dein Heimnetzwerk und die Gaming- oder Streaming-Server, mit denen Du Dich verbindest, alle IPv6 unterstützen. Selbst wenn das der Fall ist, fällt der Geschwindigkeitsunterschied meist so gering aus, dass er kaum merklich ist.
Andersherum führt das Deaktivieren von IPv6 kaum zu höheren Geschwindigkeiten. Die meisten beliebten Apps und Dienste stellen heute automatisch sowohl über IPv4 als auch IPv6 eine Verbindung her und wählen den schnelleren Weg. Der Rückfall auf IPv4 beeinträchtigt Deine Geschwindigkeit also kaum.
Ist es besser, IPv6 zu deaktivieren?
Für die meisten Nutzer ist es besser, IPv6 aktiviert zu lassen. Viele Betriebssysteme, darunter Windows, benötigen IPv6 und das Deaktivieren kann zu unerwarteten Problemen führen. Die meisten Apps und Dienste sind außerdem so eingerichtet, dass sie automatisch auf IPv4 zurückgreifen, wenn IPv6 nicht funktioniert. Wenn Du IPv6 aktiviert lässt, entscheidest Du Dich also nicht für das eine oder das andere, sondern erweiterst lediglich Deine Optionen.
Wird das WLAN durch die Aktivierung von IPv6 schneller?
Das kommt darauf an. IPv6 kann schneller sein als IPv4. Ob Du eine spürbare Verbesserung der Geschwindigkeit merkst, hängt jedoch von Deinem Internetanbieter, den Netzwerkbedingungen und dem Dienst, auf den Du zugreifst, ab. Wenn der Dienst, mit dem Du Dich verbindest, IPv6 nicht unterstützt, nutzt Deine Verbindung weiterhin IPv4, auch wenn Du IPv6 aktiviert hast.
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