• Was ist PPTP?
  • PPTP VPN: Vorteile und Nachteile
  • Was ist PPTP Passthrough und wofür braucht man es?
  • PPTP gegen andere VPN-Protokolle: ein umfassender Vergleich
  • Wann (und warum) würdest Du PPTP weiterhin nutzen?
  • FAQ: häufige Fragen über das VPN-Protokoll PPTP
  • Was ist PPTP?
  • PPTP VPN: Vorteile und Nachteile
  • Was ist PPTP Passthrough und wofür braucht man es?
  • PPTP gegen andere VPN-Protokolle: ein umfassender Vergleich
  • Wann (und warum) würdest Du PPTP weiterhin nutzen?
  • FAQ: häufige Fragen über das VPN-Protokoll PPTP

PPTP VPN (Point-to-Point Tunneling Protocol): Was ist es?

Sonstiges 24.10.2025 11 Minuten
Michael Pedley
Verfasst von Michael Pedley
Ata Hakçıl
Überprüft von Ata Hakçıl
Ana Jovanovic
Bearbeitet von Ana Jovanovic
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Das Point-to-Point Tunneling Protocol (PPTP) ist eines der ältesten VPN-Protokolle, das heute noch eingesetzt wird.

Im Vergleich zu moderneren Alternativen wie OpenVPN, WireGuard und dem proprietären Lightway-Protokoll von ExpressVPN gilt PPTP jedoch als veraltete und unsicher.

In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie PPTP entstanden ist, wie es funktioniert, welche Vor- und Nachteile es hat und ob es sich für den durchschnittlichen VPN-Nutzer heute noch lohnt.

Was ist PPTP?

PPTP ist ein VPN-Protokoll. Protokolle sind Regeln, die steuern, wie ein VPN funktioniert. Sie beeinflussen Aspekte wie Sicherheit sowie Geschwindigkeit beim Aufbau Ihrer VPN-Verbindung.

Es gibt mehrere VPN-Protokolle und PPTP ist eines der ältesten. Es gibt es bereits seit Windows 95.

Damals benötigten Unternehmen eine Möglichkeit für ihre Mitarbeiter, sich von außerhalb des Büros mit internen Ressourcen zu verbinden. Das geschah über unsichere Wählverbindungen, die auch keinen integrierten Datenschutz boten. PPTP wurde entwickelt, um das Problem zu lösen:

  • Es hat einen sicheren Tunnel durch das öffentliche Internet etabliert,
  • Es hat PPP (Point-to-Point Protokoll) für Authentifizierung und Datenverarbeitung genutzt.
  • Für grundlegende Verschlüsselung wurde es in Microsoft Point-to-Point Encryption integriert.

Sehen wir uns etwas genauer an, wie es funktioniert.

Wie funktioniert PPTP VPN?

Wie bereits erwähnt, wurde PPTP in erster Linie für Außendienstmitarbeiter entwickelt, die einen sicheren Zugang zu Unternehmensnetzwerken benötigen, ohne dass ein physischer Zugang oder teure Standleitungen nötig sind. Im Gegensatz zu den meisten modernen VPN-Protokollen wurde es nicht mit Blick auf den Schutz der Privatsphäre entwickelt.

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie PPTP funktioniert:

  1. Der Anwender verbindet sich mit dem Internet: Ein Benutzer (etwa jemand, der von zu Hause aus arbeitet) verbindet sich über seinen lokalen Internet Service Provider (ISP) mit dem Internet. Früher funktonierte das via Einwahlnetzwerk, aber PPTP lässt sich auch mit anderen Internetverbindungen verwenden.
  2. Verbindung zum Network Access Server (NAS) des ISP: Das Gerät des Benutzers stellt eine Verbindung zu einem Netzwerkzugangsserver (NAS) her, der die Benutzerverbindungen auf der Seite des ISP verwaltet.
  3. Es wird eine PPP-Verbindung (Point-to-Point Protokoll) hergestellt: Zwischen dem Client und dem NAS wird eine Standard-PPP-Verbindung etabliert, über die der Benutzer herkömmlichen Internet-Datenverkehr senden und empfangen kann.
  4. Über die PPP-Verbindung wird ein zweiter virtueller Anruf getätigt: Über die bereits aufgebaute PPP-Verbindung initiiert der Benutzer nun eine zweite Sitzung. Diesmal erfolgt sie allerdings zum PPTP-Server des Unternehmens in einem privaten LAN.
  5. Eingekapselte Datenübertragung beginnt: Die Daten für diese zweite Verbindung werden als IP-Pakete geschickt, die von PPP-Rahmen eingekapselt werden. Die eingekapselten Pakete bilden den VPN-Tunnel.
  6. PPTP-Tunnel ist etabliert: Die zweite virtuelle Sitzung etabliert einen PPTP-Tunnel zwischen dem Benutzer und dem PPTP-Server des Unternehmens. Dank des Tunnels kann der Remote-Mitarbeiter nun geschützt auf Dateien, Anwendungen oder Systeme zugreifen, die normalerweise nur im Büro verfügbar sind.

Erwähnen sollte man, dass PPTP im Vergleich zu modernen VPN-Protokollen wie OpenVPN und Lightway von ExpressVPN eher ein rudimentäres Tunneling-Protokoll und nicht ein vollwertiges, modernes VPN-Protokoll ist. Es fehlt jegliche Art von Routing-Mechanismus, um Datenpakete an ihr Ziel zu senden.

PPTP VPN: Vorteile und Nachteile

Das VPN-Protokoll PPTP hat in bestimmten Anwendungsfällen einige Vorteile. Allerdings hat es auch einige deutliche Nachteile, die seine Vorteile in den meisten anderen Fällen überwiegen.

Vorteile Nachteile
✅ Hohe Geschwindigkeiten ❌ Schlechter Verschlüsselungsstandard
✅ Läuft auf älteren Maschinen ❌ Schwache Authentifizierungs-Technologie
❌ Tut sich mit Firewalls schwer
❌ Kann nicht mit modernen Protokollen mithalten
❌ In einigen Betriebssystemen veraltet

Vorteile vom PPTP-Einsatz

PPTP besticht insbesondere durch seine Einfachheit. Es lässt sich einfach einrichten. Das gilt selbst für technisch weniger versierte Benutzer. Ferner ist es in einige Betriebssysteme integriert, sodass Sie keine Zusatzprogramme benötigen. Ferner ist es schnell, da die veraltete Verschlüsselung die Datenübertragung nicht wesentlich verlangsamt. Zudem ist es schlank genug, um auch auf älteren oder leistungsschwachen Geräten reibungslos zu funktionieren. Moderne Protokolle wie Lightway bieten jedoch eine ähnliche Benutzerfreundlichkeit sowie eine bessere Leistung, ohne dabei Kompromisse bei der Sicherheit einzugehen.

Nachteile von PPTP

  • Schwache Verschlüsselung: PPTP basiert auf der Microsoft Point-to-Point Encryption (Punkt-zu-Punkt-Verschlüsselung). MPPE verwendet die RC4-Chiffre, die früher sehr beliebt war. Heute gilt sie allerdings aufgrund mehrerer Schwachstellen als kryptographisch unsicher.
  • Schwache Authentifizierung: Die Implementierung von MPPE mit RC4 ist besonders schwach, wenn sie mit dem in PPTP verwendeten Authentifizierungsprotokoll MS-CHAPv2 kombiniert wird. MS-CHAPv2 lässt sich binnen Minuten knacken, sodass Angreifer Zugriff auf die Schlüssel erhalten.
  • Firewall-Probleme: PPTP verwendet GRE (Generic Routing Encapsulation). Das ist ein Protokoll, das viele Firewalls per Standard blockieren. Das kann den Einsatz von PPTP hinter strengen Firewalls oder NAT-Geräten (Network Address Translation) erschweren oder sogar unmöglich machen.
  • Veraltet: Während PPTP früher weithin unterstützt wurde, ist es heute wegen Sicherheitsbedenken auf den meisten wichtigen Plattformen als veraltet eingestuft. Apple hat die native Unterstützung in macOS und iOS etwa entfernt. Viele VPN-Anbieter stellen es nicht mehr zur Verfügung.
  • Es fehlen zusätzliche Sicherheitsfunktionen: Moderne VPN-Protokolle bieten erweiterte Sicherheitsfunktionen zum Schutz der Benutzer an. Viele davon unterstützen etwa Perfect Forward Secrecy (PFS). Damit wird garantiert, dass vergangene und zukünftige Kommunikationen geschützt sind, selbst wenn Schlüssel geknackt oder kompromittiert werden. Schließlich verwendet jede Sitzung einen neuen Schlüssel. PPTP unterstützt PFS allerdings nicht.

Was ist PPTP Passthrough und wofür braucht man es?

PPTP Passthrough ist eine Funktion, die in einigen Router-Modellen enthalten ist, insbesondere in älteren Modellen. Damit kann man PPTP-VPN-Datenverkehr durch Firewalls und NAT-Geräte durchlassen, der ansonsten blockiert würde. Mit anderen Worten: PPTP-Verbindungen lassen sich ohne Einschränkungen durch den Router leiten.

Die Funktion ist nur sinnvoll, wenn Sie PPTP verwenden und Probleme mit Firewalls oder NAT haben.

PPTP gegen andere VPN-Protokolle: ein umfassender Vergleich

Schauen wir uns nun an, wie das VPN-Protokoll PPTP im Vergleich zu anderen Protokollen wie OpenVPN oder IKEv2 abschneidet.

PPTP vs. OpenVPN

OpenVPN ist heute eines der beliebtesten und am weitesten verbreiteten VPN-Protokolle. Es ist quelloffen. Das heißt, sein Code ist für jedermann frei zugänglich und kann von jedem eingesehen, geprüft und sogar verändert werden. Mehrere unabhängige Sicherheitsprüfungen haben bestätigt, dass OpenVPN ein sicheres und zuverlässiges Protokoll ist.

Verglichen mit PPTP bietet OpenVPN dank seiner robusten Verschlüsselung, sicheren Authentifizierung sowie Forward Secrecy einen wesentlich besseren Schutz.

PPTP vs. L2TP/IPSec

Das Layer Two Tunneling Protocol L2TP arbeitet mit dem Sicherheitsprotokoll IPSec zusammen, um sichere VPN-Verbindungen zu etablieren. Das L2TP-Protokoll kümmert sich um die Verbindung und das Tunneling, während IPSec für die Verschlüsselung sorgt.

Es ist ein relativ altes Protokoll, ähnlich wie PPTP. Beide lassen sich gleichermaßen einfach einrichten und benutzen. L2TP/IPSec ist normalerweise sicherer, da IPSec eine Verschlüsselung von bis zu 256-Bit bietet. Zudem ist es stabiler. Es gibt allerdings mehrere moderne Protokolle, die bezüglich Sicherheit besser als PPTP und L2TP/IPSec sind.

PPTP vs. IKEv2

Internet Key Exchange Version 2 (IKEv2) ist wie L2TP ein VPN-Protokoll, das mit dem Sicherheitsprotokoll IPSec kooperiert. IKEv2/IPSec ist eines der am häufigsten verwendeten VPN-Protokolle, weil es bei Geschwindigkeit, Sicherheit und Stabilität sehr leistungsfähig ist. Zudem funktioniert es hervorragend auf mobilen Geräten, weil beim Wechsel von WLAN zu mobilen Daten und umgekehrt schnell eine neue Verbindung etablieren kann.

Im Gegensatz zu PPTP bietet IKEv2/IPSec eine stärkere Verschlüsselung sowie eine bessere Authentifizierung. Dadurch sind Ihre Daten wesentlich besser geschützt. Trotz des größeren Verschlüsselungs-Overheads ist IKEv2/IPSec nicht langsamer als PPTP. Insgesamt ist es auch stabiler.

PPTP vs. WireGuard

WireGuard ist ein weiteres beliebtes VPN-Protokoll, das einige Ähnlichkeiten mit OpenVPN hat. Es ist Open-Source und wurde von unabhängiger Seite geprüft. Dabei wurden keine größeren Probleme festgestellt. WireGuard ist auch für seine Schlankheit bekannt. Es besteht nur aus etwas mehr als 7.000 Zeilen Code. Daher lässt es sich ziemlich einfach handhaben.

Weil WireGuard so schlank ist, hat es gegenüber PPTP auf Vorteile bei der Geschwindigkeit. Zudem verwendet es mit ChaCha20 einen Verschlüsselungsalgorithmus mit 256-Bit. Er ist der Verschlüsselung von PPTP in jeder Hinsicht überlegen. Insgesamt ist WireGuard sicherer, stabiler und viel zuverlässiger als PPTP.

Wann (und warum) würdest Du PPTP weiterhin nutzen?

Wegen der vielen Schwächen und der Tatsache, dass es viele einfachere und bessere VPN-Protokolle gibt, fragen Sie sich vielleicht, ob ein Einsatz von PPTP tatsächlich nicht sinnvoll ist. Gibt es überhaupt eine Situation, in der Sie sich für den Einsatz dieses Protokolls entscheiden könnten?

Wir raten von PPTP ab, wenn Sie andere Optionen haben. Das gilt insbesondere für moderne Protokolle wie Lightway und WireGuard, die sicher, schnell und benutzerfreundlich sind. Verwenden Sie aber ältere Geräte verwenden, die keinen Zugriff auf die neueste und beste VPN-Protokolltechnologie haben, ist PPTP immer noch besser als nichts. Es bietet zumindest ein gewisses Maß an Sicherheit und Datenschutz für Ihre Online-Verbindungen. Einige Netzwerke setzen weiterhin darauf, weil es sich einfach einrichten lässt und mit älteren Systemen kompatibel ist.

FAQ: häufige Fragen über das VPN-Protokoll PPTP

Ist PPTP VPN veraltet?

Ja, PPTP ist ein veraltetes VPN-Protokoll. Es bietet nicht die gleichen Sicherheits- und Verschlüsselungsstandards wie modernere Protokolle, etwa OpenVPN, WireGuard sowie Lightway von ExpressVPN.

Lässt sich PPTP immer noch mit Windows 10/11 verwenden?

Ja, Sie können PPTP auch auf modernen Windows-Rechnern mit den Betriebssystemen Windows 10 oder 11 einsetzen. Es wird jedoch davon abgeraten. Sogar Microsoft, der Erfinder von PPTP, empfiehlt den Einsatz anderer, sicherer Alternativen.

Was ist der Unterschied zwischen PPTP und L2TP?

Die beiden Protokolle funktionieren etwas unterschiedlich, wobei L2TP IPSec für die Verschlüsselung nutzt. Daher ist L2TP sicherer als PPTP, obwohl es für beide Protokolle modernere Alternativen mit besserer Sicherheit gibt.

Wwarum ist PPTP nicht empfohlen?

Weil es zahlreiche Sicherheitslücken in seinen Verschlüsselungs- und Authentifizierungsverfahren hat. Heutzutage gibt es einfachere und sicherere Optionen.

Benutzt PPTP TCP oder UDP?

PPTP verwendet den TCP-Port 1723, um die Kontrollverbindung zwischen dem VPN-Client und dem Server herzustellen und zu managen. Für die eigentliche Übertragung der VPN-Daten (eingekapselte PPP-Pakete) setzt es auf GRE (Generic Routing Encapsulation, IP-Protokoll 47).

PPTP funktioniert nicht via UDP, sondern benötigt ausschließlich TCP sowie GRE. Diese Kombination kann es anfälliger für Probleme in Netzwerken machen, die GRE-Verkehr blockieren.

Welches VPN-Protokoll ist derzeit am besten?

Welches VPN-Protokoll sich am besten eignet, hängt von Ihren Anforderungen ab. Allerdings gelten Lightway von ExpressVPN, OpenVPN sowie WireGuard allgemein als die beste Wahl für Geschwindigkeit und Sicherheit.

Wofür wird PPTP VPN benutzt?

PPTP wird benutzt, um einen sicheren Tunnel zwischen Benutzergeräten und VPN-Servern zu etablieren. Heutzutage wird es jedoch kaum noch eingesetzt, da das Protokolle als veraltet und unsicher gilt.

Bietet PPTP Verschlüsselung?

Ja, PPTP hat zwar eine Verschlüsselung, aber sie gilt als veraltet sowie unsicher. Es verwendet Microsoft Point-to-Point Encryption (MPPE), das Schlüssel mit 40-Bit, 56-Bit oder 128-Bit unterstützt und auf der RC4-Stream-Chiffre basiert. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war das ausreichend. Allerdings hat man inzwischen festgestellt, dass RC4 schwerwiegende Schwachstellen hat. Zudem lässt sich die von PPTP häufig verwendete Authentifizierungsmethode (MS-CHAPv2) relativ einfach knacken. Wegen dieser Schwachstellen gilt die Verschlüsselung von PPTP heute als unsicher und ungeeignet für den Schutz sensibler Daten.

Was ist besser, OpenVPN oder PPTP?

OpenVPN ist PPTP in jeder Hinsicht überlegen. Es ist sicherer, stabiler und zuverlässiger. Zudem hat es weniger Schwachstellen.

Ist IPsec besser als PPTP?

IPSec ist kein eigenständiges VPN-Protokoll. Es wird normalerweise mit Protokollen wie IKEv2 kombiniert, das PPTP bei Sicherheit sowie Stabilität normalerweise überlegen ist.

Welchen Port verwendet PPTP VPN?

PPTP benutzt TCP Port 1723, um eine VPN-Verbindung zu etablieren.

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Michael Pedley

Michael Pedley

Michael Pedley is a writer at the ExpressVPN Blog. With over 15 years of experience in content creation and digital publishing, he knows how to craft informative, useful content, with thorough research and fact-checking to back it up. He strives to make complex cybersecurity topics accessible and understandable to the broadest audiences. In his spare time, Michael likes writing fiction, reading murder mystery novels, and spending time with his family.

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